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Enno Fuchs, Prof. Dr. Rolf Heyer, Thomas Eiskirch

Versierter Stadtentwickler: Wirtschaftsentwicklung verabschiedet Prof. Dr. Rolf Heyer in den Ruhestand

Er hat sich einen Namen als einer der versiertesten Stadt- und Flächenentwickler im Ruhrgebiet gemacht: Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und die Bochum Wirtschaftsentwicklung haben Prof. Dr. Rolf Heyer, Geschäftsführer der WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft Bochum mbH und der Bochum Perspektive 2022 GmbH, in den Ruhestand verabschiedet.

„Es ist auch Dein Verdienst, dass sich Bochums Image gewandelt hat: weg vom Image des von Arbeitskämpfen belasteten Standorts hin zu einem Ort, der wichtige Impulse für den Strukturwandel im Ruhrgebiet liefert“, sagte der Oberbürgermeister bei der offiziellen Verabschiedung Heyers in der Jahrhunderthalle Bochum. Ralf Meyer, Heyers Co-Geschäftsführer bei der Bochum Wirtschaftsentwicklung, ergänzte: „Du hattest entscheidenden Anteil daran, in den vergangenen fünf Jahren aus unserem Unternehmen einen modernen Dienstleister zu formen. Und Du hast gemeinsam mit der Bochum Perspektive 2022 auf den ehemaligen Opel-Flächen die Voraussetzungen für einen modernen Wissenschafts-, Forschungs- und Gewerbestandort geschaffen. Dafür möchte ich Dir in besonderer Weise danken.“

Prof. Dr. Rolf Heyer begann nach seinem Staatsexamen 1979 seine Karriere in Forschung und Lehre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geographischen Institut der Ruhr-Universität Bochum, bevor er zehn Jahre später in die Praxis wechselte. Ab 1989 war er zuerst Projektleiter, später Bereichsleiter und zuletzt Geschäftsführer der LEG Stadtentwicklung. Ab 2008 bekleidete Heyer den Geschäftsführerposten beim LEG-Nachfolger NRW.URBAN, bevor er im August 2014 nach Bochum wechselte.  

„Jede Brachfläche ist eine Chance auf Strukturwandel und Stadtentwicklung“: Nach diesem Credo hat Rolf Heyer während seiner gesamten Laufbahn Industrie- und Brachflächen aufbereitet und vermarktet. Der Wechsel nach Bochum hatte für ihn einen besonderen Reiz: „Mit den ehemaligen Opel-Flächen galt es, eines der größten Infrastrukturprojekte des Ruhrgebiets der vergangenen Jahre in Angriff zu nehmen. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen und genau deshalb bin ich dem Ruf gefolgt“, so Heyer.

„Es hat mir großen Spaß gemacht, gemeinsam mit Opel-Angestellten und städtischen Vertretern eine effektive Gesellschaft zu formen, die die Entwicklung auf der riesigen Fläche vorangetrieben hat.“ Mit der Bochum Perspektive 2022 GmbH gründeten Adam Opel GmbH und die Stadt Bochum 2014 ein bisher einzigartiges Joint Venture, um den Standort Bochum zukunftsfähig zu machen. „Der Erfolg der Fläche und unserer Arbeit gibt uns recht“, bilanziert Heyer. Schon heute sind über 60 Prozent des ehemaligen Werksgeländes vermarktet und im kommenden Jahr werden sich weitere Unternehmen auf der Fläche, die heute MARK 51°7 heißt, ansiedeln.

Und was kommt jetzt? Rolf Heyer wird der Bochum Wirtschaftsentwicklung in beratender Form erhalten bleiben und sich weiter um Stadtentwicklung in Bochum verdient machen. Auch möchte der in Bochum-Wattenscheid lebende 65-Jährige seiner Lehrtätigkeit an der Ruhr-Universität Bochum weiter nachgehen. Aber er will auch seiner großen Leidenschaft, dem Reisen, mehr Zeit einräumen. „Meine Frau und ich haben eine Liste gemacht mit Dingen und Zielen, die wir noch machen und erreichen wollen“, sagt Heyer.