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Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (l.), BOGESTRA-Vorstandsmitglied Jörg Filter und Ralf Meyer, Geschäftsführer der Bochum Perspektive, bei der Taufe des Triebwagens. Foto: BOGESTRA/Wiciok

Straßenbahn 302 hält jetzt auf MARK 51°7

Die BOGESTRA erweitert ihr Schienennetz. Erstmals können Bürgerinnen und Bürger mit öffentlichen Verkehrsmitteln das ehemalige Opelgelände erreichen.

MARK 51°7 ist eines der größten Projekte, die in Bochum je entwickelt wurden. Seit dem Ende der Automobilproduktion finden auf diesem etwa 70 Hektar großen Areal im Bochumer Osten technologieorientierte Unternehmen genauso Platz wie Institute und Forschungseinrichtungen.

Zwei neue Haltestellen auf MARK 51°7

Nach einer Gesamtbauzeit von rund 15 Monaten in mehreren Bauabschnitten (Start Oktober 2020) kann das Gelände nun auch mit der Straßenbahnlinie 302 erfahren werden. Pünktlich zum Fahrplanwechsel am Montag, 9. Januar 2023 gehen die zwei neuen Haltestellen Max-Planck-Institut sowie O-Werk (Endhaltestelle) auf dem Innovationsgelände ans Netz. Die erste 302 fährt fahrplanmäßig bis zum O-Werk am Montagmorgen bereits um 4:01 Uhr von der Haltestelle Wattenscheider Straße ab – weiter geht’s danach im 15-Minuten-Takt.

Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch: „Mit der neuen hervorragenden Anbindung des Innovationsparks MARK 51°7 an das bestehende ÖPNV-Netz in Bochum bieten wir den Mitarbeitenden auf dem Gelände nun eine umweltbewusste, zuverlässige und bezahlbare Alternative zum Auto und steigern die Attraktivität des Standorts.“

Jörg Filter, Vorstandsmitglied der BOGESTRA, ergänzt: „Für einen noch größeren Bekanntheitswert des Innovationsquartiers im mittleren Ruhrgebiet sorgt zukünftig sicherlich auch die im Rahmen der Streckeneröffnung auf den Namen „MARK 51°7“ getaufte Variobahn.“

Die Entwicklung der Fläche MARK 51°7 ist derzeit die größte Infrastrukturaufgabe in Bochum. Zusätzlich zu den bisher 3.000 Arbeitsplätzen werden in den kommenden Jahren weitere 10.000 Stellen in den unterschiedlichsten Branchen hinzukommen. „99 Prozent Vermarktung der Fläche, der Branchenmix: Wissen schafft Wirtschaft. Eine gute verkehrstechnische Anbindung, die mit der Suttner-Nobel-Allee und dem ÖPNV entstanden ist, hat zu diesem Erfolg beigetragen“, betont Ralf Meyer, Geschäftsführer der für MARK 51°7 zuständigen Bochum Perspektive GmbH.

Zahlen, Daten, Fakten zu Bus und Bahn auf MARK 51°7

Die Haltestellen Max-Planck-Institut sowie O-Werk verfügen über je zwei Häuschen und sind mit dynamischen Fahrplananzeigern (Echtzeit) inklusive Vorlesefunktion ausgestattet. Natürlich gehört auch ein taktiles Leitsystem zur Ausstattung der niederflurigen Haltestellen.

Zum Anfang der Gleisbauarbeiten wurde ein rund 45 Meter langes Teilstück im Bereich des auf der Suttner-Nobel-Allee angelegten Kreisverkehrs errichtet. Von hier ausgehend wurde der Rest der Strecke bis zum O-Werk gebaut sowie die Verbindung über die Wittener Straße an die bestehenden Gleise hergestellt.

Streckenbau im Quartier MARK 51°7

Im Rahmen der gesamten Bauarbeiten wurden auf einer Länge von ca. 820 Metern Gleise (760m Doppel-Rasengleis und 60m Doppel-Rillenschienengleis) verlegt sowie mehrere Weichen eingebaut. Zeitgleich wurde die 960 Meter lange Fahrleitungsanlage mit 45 Fahrleitungsmasten aufgebaut.

Im Rahmen der Arbeiten fuhr als erste Straßenbahn bereits am Samstag, 28. August 2021 der Schleifwagen der BOGESTRA auf dem neuen Stück. Die Haltestelle O-Werk wird ebenfalls von der Buslinie 372 angefahren (Ruhr-Universität Bochum bis Industriestraße/Werne). Das AnrufSammelTaxi 72 (AST72) verbindet bereits seit Oktober 2021 auf telefonische Bestellung der Fahrgäste tagsüber montags bis freitags alle 15 Minuten die AST-Haltestellen Ruhr-Universität, Markstraße und Laer Mitte mit dem Campus Mark 51°7 (Haltestelle O-Werk).

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